Jugendschwerpunkt 2017

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Michaelnbachs Jugendliche nehmen die Zukunft selber in die Hand

Beim Jugendschwerpunkt 2017 nahmen Michaelnbachs Jugendliche ihre Zukunft selber in die Hand und konnten dabei Bürgerbeteiligung lokal und digital erleben und Verantwortung für ihr eigenes Lebensumfeld übernehmen.
Dazu wurde ein Team (analog zum bekannten Bürgerrat) aus zufällig ausgewählten Jugendlichen ins Leben gerufen, das - in Absprache mit den Verantwortlichen der Gemeinde, dem Regionalmanagement OÖ sowie Vertretern der Universtität Salzburg - und unter fachlicher Begleitung für den gesamten Jugendschwerpunkt verantwortlich war.

Bei einem moderierten Brainstorming mit dem Jugendteam im April dieses Jahres entstand die Idee, eine eigene Veranstaltung abzuhalten, bei der junge Menschen im Alter von 11 – 22 Jahren ihre Anliegen, Wünsche und Ideen für Michaelnbach einbringen konnten. 

Konkret sollte im Rahmen dieses Jugend-Ideen-Kirtags auch an konkreten Projekten gearbeitet werden, die dann vom Jugendteam mit Unterstützung von Projektpartnern realisiert werden können. 

Bei der Planung des Jugend-Ideen-Kirtags wurde jedoch deutlich, dass sowohl Terminfindung als auch das Format der Veranstaltung (Abendveranstaltung, Ganztagesveranstaltung, mehrere Nachmittage, … etc.) keine einfache Sache werden. Zahlreiche Jugendliche pendeln aus, haben anderweitige Verpflichtungen oder sind aufgrund ihrer Ausbildung/beruflichen Tätigkeit nicht vor Ort. 

In der Diskussion entstand dann der Gedanke, dass es sinnvoll wäre, wenn bereits viele Ideen und Anregungen von Jugendlichen vorhanden wären, mit denen dann intensiv weitergearbeitet gearbeitet werden kann. 


Digitale Jugendbeteiligung zur Vorbereitung des Jugend-Ideen-Kirtags

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Die Idee, begleitend bzw. vorbereitend digitale Jugendbeteiligung zu ermöglichen, war geboren. Jugendgerechte Partizipation war somit möglich, die sich an den Lebensrealitäten der Jugendlichen orientierte und Bürgerbeteiligung als lebensnah und selbstverständlich erlebbar macht(e). 

Mittels Jugendcockpit wurden die Meinungen der Altersgruppen 11-17-Jährige und 18-22-Jährige zum allgemeinen Leben Jugendlicher in Michaelnbach sowie zu den Themen Begegnung, Kommunikation, Freizeit und Mobilität erhoben und beim Jugendideenkirtag im April 2017 präsentiert.


 Jugend-Ideen-Kirtag

_DSC0940.JPGBasierend auf den Ergebnissen aus den insgesamt drei Umfragen, die im Vorfeld über das Bürgercockpit beantwortet werden konnten, bereitete das Jugendteam den Jugend-Ideen-Kirtag sowohl inhaltlich als auch organisatorisch vor. 

Über 50 Jugendliche nutzten die Chance und beantworteten die Fragen rund um Lebensqualität, Weiterentwicklung der Gemeinde, Freizeiteinrichtungen und ihre Zukunft vor Ort.

Knapp 30 Jugendliche folgten der Einladung und nutzten den Jugend-Ideen-Kirtag, um über die „brennendsten“ Themen zu diskutieren und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Diese waren …

  • Mein Lieblingsplatzerl
  • Mobilität
  • Jugendtreffpunkt
  • Freizeitangebote
  • Meine Zukunft in Michaelnbach
  • Beruf und Ausbildung
  • Wohnen

In mehreren Arbeitsgruppen wurden Ideen gesponnen und Möglichkeiten ausgearbeitet, wie Michaelnbach zukunftsfit werden kann. Am Ende des Tages einigte man sich darauf, konkret das Thema „vereinsübergreifender Jugendraum“ in Angriff zu nehmen.

Hier einige Eindrücke von diesem abwechslungsreichen und intensiven Tag …

JugendideenkirtagUnterschiedliche Blickwinkel galt es auf gemeinsame Lösungen zusammenzuführen.


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Präsentationsfähigkeiten konnten ebenfalls unter Beweis gestellt werden.


Ideenkirtag 3Die Wünsche und Anliegen gegenüber Entscheidungsträgern (in diesem Fall Gemeinderat und Obleute der Vereine) zu formulieren, braucht gute Vorbereitung.


Ideenkirtag 4

Gute Argumentation ist gefragt, wenn mit dem Bürgermeister über die Umsetzung der erarbeiteten Ideen diskutiert wird.


Erfahrungen

  • Die Kombination aus digitaler und lokaler Bürgerbeteiligung ist gerade für Jugendliche sehr sinnvoll. Ein sicherer Umgang mit Apps wird durch den persönlichen Kontakt bzw. die direkte Diskussion ergänzt.
  • Es kann eine Zielgruppe angesprochen werden, die im normalen Gemeindegeschehen oft als „schwierig“ bezeichnet wird, da sie kaum fassbar ist.
  • Der persönliche Kontakt ist enorm wichtig, um eine Verbindlichkeit herzustellen.
  • Derzeit wird ganz intensiv an der Inbetriebnahme des Jugendraumes gearbeitet.
  • Gute Vernetzung der Jugendlichen untereinander (Altersgruppe 11 – 22 Jahre)
  • Positives Erleben, dass etwas umgesetzt wird, wenn man sich selber einbringt.
  • Als wichtig hat sich erwiesen, dass die Jugendlichen am Nachmittag ihre Anliegen und Wünsche dem Gemeinderat sowie den Obleuten der Vereine direkt präsentieren konnten und so die Dringlichkeit zum Ausdruck bringen konnten.


Jugend ist eine Zeit für sich, nicht (nur) Vorbereitung auf später!


In diesem Sinne muss man die Anliegen der Jugendlichen ernst nehmen und sie bei der Hand nehmen, damit sie Werkzeuge in die Hand bekommen, um selber aktiv zu werden.